Der Neue Yogawille und seine Ausgrenzung aus dem öffentlichen Dialog

Die sozial-integrative Bewegungsrichtung des Neuen Yogawillen


Es ist heutzutage durchaus in vielen esoterisch geprägten Richtungen zu beobachten, dass Menschen die sich mit spirituellen Inhalten beschäftigen sich gerne in einer Art Alternativszene bewegen und sich nicht selten in einem Inseldasein gerne unter Gleichgesinnten bewegen. Oft sucht man sich seine Kreise, manchmal könnte man meinen als eine Art Flucht vor der Welt und den so sehr materiell geprägten Werten unseres Daseins. Gerade aber der Ansatz des Neuen Yogawillen legt größten Wert darauf den Umgang mit Spiritualität so zu verstehen, dass das Individuum sich nicht kompensatorisch oder zugehörig aus der Welt herausbewegt oder vielleicht auch gegenteilig in keinster Weise irgendwelche Missionsbestrebungen in die Welt hinein in sich trägt. Der Kernpunkt des Neuen Yogawillen liegt gerade in logisch nachvollziehbaren Lernschritten, wie der individuelle Mensch unter Einbeziehung seelisch-geistiger Gesetzmäßigkeiten eine erbauende und Perspektiven eröffnende Sozialfähigkeit in unserer Kultur freisetzen lernt. Dabei stützt er sich weder auf Credos noch auf sonstige Lehrsätze. Vielmehr schult sich die unmittelbare Kraft der Individualität, um die verschiedenen Lebens- und Fachbereiche mit mehr Authentizität und produktiver Sinngestaltung zu erfüllen.

Gerade aber weil das zentrale Motiv dieses Neuen Yogawillens nun weder in eine Mission noch in einen Weltenrückzug, sondern in die Steigerung der gesunden und gestaltenden Sozialfähigkeit hinein ausgerichtet ist, wird auf diesen Impuls mit enormer Aggression und Ablehnung seitens der Gegnerschaft und damit auch ganz besonders der kirchlichen Seite heraus agiert. Außerordentlich massiv sind die Angriffe bspw. der Süddeutschen Zeitung, der Familie B. und auch der Hetze durch kirchliche Sektenreferenten. So wird ein dreiseitiger groß angelegter Schmähartikel in der SZ veröffentlicht in dem Heinz Grill als gehirnwaschender Guru dargestellt wird. Der direkte Dialog zu ihm aber wird nicht persönlich gesucht. Die Gegnerschaft wird ausführlich interviewt, das Gespräch aber mit dem angeblichen Guru tunlichst gemieden.

Gleiches ist von kirchlicher Seite her zu berichten. Es wird massiv durch Sektenreferenten intrigiert, oft in Familien spaltend hineingewirkt und vor diesem Yoga und dem sog. Guru gewarnt aber um keinen Preis wird der offene Dialog gewagt. Dabei wird Heinz Grill nicht müde darauf hinzuweisen, wie sehr er den Dialog anbietet und seine Kritiker an einen runden Tisch zum konstruktiven Gespräch einlädt. Dies aber wird von seinen Gegnern, die mit enormen gegen ihn gerichteten Projektionen nicht sparen, sorgfältig vermieden.



Die Angst vor einem freien und offenen Dialog

Es mag dies eine Signatur unserer Zeit sein, polarisierende und oftmals diffamierende Kritik auszuteilen, dem freien und wahrnehmenden Dialog aber auszuweichen. Auch in vielen Internetforen und Leserbriefen lässt sich diese Haltung beobachten. Es drückt sich darin geradewegs die Schwäche der Individualität aus. Man bleibt geduckt und teilt aus der dritten Reihe heraus aus. Interessant ist ja schon, dass viele esoterische Gruppen, die wie eingangs beschrieben eine Art sozialen Rückzug pflegen nun nicht angegriffen werden, während dieser Impuls jedoch fortwährend mit Projektionen überschüttet wird und gleichzeitig aber öffentlich wie ausgelöscht und totgeschwiegen bzw. verunglimpft werden soll. Er wirkt unbequem dieser Ansatz, er stört die etablierte Tradition, das angenehme Zugehörigkeitsgefühl zur Kirche oder die etablierten Glaubens- und Moralvorstellungen.

Gerade weil es eigentlich keinen greifbaren Angriffspunkt gibt, wird nun allerlei erdenklicher Schmutz auf diesen Übungsweg geschüttet. Man findet keine Gruppe, kein Gurusystem, keine Zugehörigkeit, keine zu unterschreibende Lehre oder sonstige Formen, die man den Menschen anhängen könnte, die sich mit dem Gedankengut dieser Inhalte beschäftigen. Daher wird umso stärker genau dasjenige auf diesen Impuls projiziert, was man selber als Unfreiheit in sich trägt. Genau dies beschreibt auch in der Psychologie den Begriff der Projektion. Das Überstülpen der eigenen Innenwelt auf den anderen. So versucht man aus gegnerischen Reihen mit allen nur erdenklichen Mitteln aus diesem Yoga eine Sekte zu konstruieren und Interessierte als abhängige, ferngelenkte und unmündige Menschen darzustellen. Wie sehr aber verkörpert die Institution der Kirche genau jene Sektenmerkmale, die sie selber unablässig auf andere projiziert.

Die Ausgrenzung aus allem freien Dialog spiegelt die stille Angst der Gegner, weil sie sich doch heimlich eingestehen muss, dass ihre Vorwürfe nur konstruierter Unfug sind, um das Neue schlecht zu reden und möglichst wieder rasch aus der Welt zu schaffen. Ja, es ist das Neue, was dieser Yogawille ausdrückt, eine Form der Spiritualität, die sich aus den Traditionen von Kultur und Kirche enthebt und den Menschen zu mehr Eigenständigkeit, Unabhängigkeit und Mündigkeit seiner Seele anregen möchte. Wie sehr wurde seit jeher alles Neue, ganz besonders aus und in den Reihen der Kirche stets verunglimpft und bekämpft. Ob es die Hexen, Ketzer oder eben auch die Menschen waren, die die Kirche später als Heilige verehrte
. Eine Kirche aber braucht sich hierzu nicht wirklich zu verantworten aber sie nimmt sich weiterhin aus ihrer maroden Haltung das scheinbare Recht heraus, alles Andersartige zu diffamieren und alle Legitimität abzusprechen. Heil gibt es wohl doch nur in der Kirche und ihren Traditionen oder in esoterischen Bewegungen in denen der Mensch sich passiv aufgibt oder im Universalen aufgeht.